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Archäologen finden Skelett im Westchor

Pfeilerstruktur in St. Johannis

Pfeilerstruktur in St. Johannis

Ende März haben die Archäologen in der Mainzer Johanniskirche das dritte menschliche Skelett gefunden - im Westchor der Kirche. Der Leichnam ist vermutlich nicht wie angenommen im Mittelalter bestattet worden, sondern zwischen 1130 und 1500.

Ende März haben die Archäologen in der Mainzer

Johanniskirche das dritte menschliche Skelett gefunden -  im Westchor

der Kirche. Der Leichnam ist vermutlich nicht wie angenommen im

Mittelalter bestattet worden, sondern zwischen 1130 und 1500 (Zeitalter

der Gotik).

Neben den Gebeinen wurden auch Teile eines Holzsargs

und Gegenstände aus Eisen gefunden, die sich derzeit beim Restaurator

befinden. Der sehr zentrale Fundort des Grabes lasse darauf schließen,

dass es sich bei dem Toten um eine wichtige weltliche, vermutlich aber

eher klerikale Persönlichkeit gehandelt habe, so Marion Witteyer,

Leiterin der Landesarchäologie Außenstelle Mainz.

Wochen zuvor

sind im Keller bereits ein Sarkophag ohne Deckel und eine Grabstätte

gefunden worden, mit jeweils einem Skelett darin. Die Gräber stammen aus

unterschiedlichen Zeiten, die Grabstelle ist vermutlich älter.

Anthropologisch wurden die Skelette noch nicht untersucht. Die Experten

gehen davon aus, dass es sich um herausragende weltliche oder klerikale

Persönlichkeiten gehandelt haben muss. Ein Bischof ist es vermutlich

nicht, weil die zur damaligen Zeit einen anderen Bestattungsplatz

hatten. Der Sarkophag ist nicht klassisch römisch, die Form deutet eher

auf das Frühmittelalter. Möglicherweise wurde der Sarkophag - damals

durchaus üblich -  mehrfach verwendet.


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