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300 Konfirmanden an drei Tagen in St. Johannis

Einblicke und Erfahrungen der besonderen Art

Einblick in das Atelier für Glasfensterentwurf

Unterwegs durch die Mainzer-Altstadt und -Neustadt besuchten Mainzer Konfirmandinnen und Konfimanden im Rahmen der Mainzer-Konfitage 16 evangelische und soziale Einrichtungen, die ihre Pforten öffneten. So machten über 300 Mainzer Konfis auch Station an St. Johannis, erfuhren etwas über die hohe Kompetenz der Bauleute des Mittelalters und die Bedeutung der Fenster einer gotischen Kirche.

„Vorsichtig, ganz vorsichtig!“, es ist absolut still im Ostchor der St. Johanniskirche als die Baulehre unter dem Modell-Holzbogen von einer Gruppe Konfirmanden herausgezogen wird. Denn jetzt erst zeigt sich, ob die Holzsteine sorgsam aufeinander gesetzt wurden, so dass ein sich selbsttragender Bogen stehen bleibt. „Uff, er hält“, sind alle in der Gruppe froh und heimsen hierfür vier Punkte ein. Nebenan gilt es, auf Malbögen Vorschläge für die farbige Gestaltung der gotischen Fenster im Westchor zu machen. Hierfür gibt es sechs Punkte, und wenn dann die Gruppe noch wusste, was ein Lettner ist, war die volle Punktzahl von zehn Punkten erreicht. Und schon ging es weiter zur nächsten Station, dem Theatervorplatz in der Mainzer Innenstadt. Unterwegs durch die Altstadt und Neustadt besuchte jede Gruppe neun von 16 Stationen in evangelischen und sozialen Einrichtungen, die ihre Pforten öffneten. So machten über 300 Mainzer Konfirmandinnen und Konfirmanden auch Station an St. Johannis, erfuhren etwas über die hohe Kompetenz der Bauleute des Mittelalters und die Bedeutung der Fenster einer gotischen Kirche.

 

Ganz nebenbei konnte auch ein Blick in die aktuellen Grabungen geworfen werden – und etwas von der Arbeit der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erahnt werden, die hier seit vielen Jahren die über 1300-jährige Geschichte dieser ältesten Kirche von Mainz erforschen. Im Eilschritt waren die Konfis in Mainz unterwegs und lernten zugleich, sich mit einem Plan in der Stadt zurechtzufinden, um damit zu bisher ungewohnten Orten zu gehen.

„Man lernt viel in kurzer Zeit - da waren wir ja vorher noch nie - es macht richtig Spaß“ fanden die Jugendlichen, die von den Konfi-Tagen viele neue Eindrücke nach Hause und in ihre Gemeinden mitnehmen. Und übrigens – ein Lettner ist ein Einbau in einer Kirche, der den Bereich der Priester und Kleriker von dem Bereich der sogenannten Laien trennte. In St. Johannis wurde das Fundament eines solchen Einbaus aus dem Ende des 14. Jahrhunderts freigelegt.  

 

 


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