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Tag des offenen Denkmals 2017

Staunen im Alten Dom St. Johannis

Informationen zu aktuellen Forschungserkenntnissen durch Grabungsleiter Matthias Kornitzky

Beim diesjährigen Tag des offenen Denkmals nutzten knapp 600 Besucher die Chance, einmal einen Blick in den Alten Dom von Mainz zu werfen.

Aufgrund der Grabungssituation können zur Zeit nur wenige Gruppen die Ausgrabungen und das Innere der ehemaligen Bischofskirche des Bonifatius in Mainz besuchen. „Ich freue mich sehr, dass das, was wir hier untersuchen und entdecken, so viele Besucherinnen und Besucher begeistert“, freut sich Gregor Ziorkewicz, Pfarrer für Stadtkirchenarbeit an St. Johannis. Aufgrund der großen Nachfrage habe man entschieden, nur kurze Einblicke von 20 Minuten pro Gruppe zu gewähren, erläutert der Pfarrer das Konzept. Während diesen kurzen Sequenzen erläuterten Mitglieder des zwanzigköpfigen Archäologenteams in Minieinführungen die spannende Baugeschichte, die von der Römerzeit bis in unsere Tage reicht.

Besonders anhand der an diesem Tag erstmals einem breiteren Publikum gezeigte Nordmauer des Ostchores konnten die Besucher die spannende Baugeschichte plastisch erleben. Sind doch in dieser Mauer, die mit großer Wahrscheinlichkeit bereits den Kirchenraum der Kirche im 10. Jahrhundert zeigt, Mauerpartien bis in eine Höhe von 12 Meter erhalten, die auf einen oder mehrere Vorgängerbauten verweisen.

Im Rahmen dieser Führungen konnten auch Bilder von Gerhard Fleischer in einer Dia-Slideshow präsentiert werden, die stimmungsvolle Momente während der Grabungen zeigten. Die Fotografien entstanden in Kooperation mit dem Freundeskreis Alter Dom St. Johannis e. V.. „Gerhard Fleischer ist es gelungen, sehr sensible und besondere Stimmungen während der Erforschung von St. Johannis festzuhalten. Neben der Dokumentation der Funde ist diese Fotoserie eine schöne Ergänzung zur Forschungsgeschichte der letzten Jahre“, ist Ziorkewicz begeistert.

Das gesamte Team vom Tag des offenen Denkmals war begeistert vom Interesse und der Freude an diesem hervorragenden Projekt in Mainz. „Wir haben uns sehr über diesen Zuspruch gefreut“, so Ziorkewicz weiter. Zeige es doch, wie sehr die Mainzerinnen und Mainzer an der Geschichte der Stadt und ihrer Denkmäler interessiert sind.


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