Mainzer Konfi-Tage 2015 - Mainz anders erleben und entdecken
Wie vielfältig ist Mainz?
3 Tage. 340 Konfirmandinnen und Konfirmanden. 48 Stationen. 50 Mitarbeitende.
Ein spannendes Kooperationsprojekt von Evangelischem Stadtjugendpfarramt und allen Mainzer Kirchengemeinden, bei dem Jugendliche in Form einer Stadtrallye ihre Stadt auf ganz neue Weise erkunden und dabei u.a. die bunte Vielfalt des kirchlichen Lebens in Mainz kennenlernen.
Dienstag um 8.30 Uhr. Die ersten Konfirmandinnen und Konfirmanden stürmen in die Christuskirche. Trotz Kälte und Regen sind alle hochmotiviert, in Kleingruppen loszuziehen und an diesem Tag die 9 Stationen zu durchlaufen. Um 9.20 Uhr schallt der laute Gong durch die Kirche und es geht los. Punktezettel, Laufzettel und der Stadtplan in der Hand – ab geht’s zur ersten Station. Angefangen bei der Turmbesteigung, hin zur Film-Station, über den Behinderten-Parcours, zur Islam-Station und weiter zum Landtag. 5 Stationen an einem Vormittag. Eine Station in 20 Minuten. Maximal 12 Punkte pro Station. Eine echte Herausforderung für die Konfis: Treppensteigen, Rätsel lösen, einen Kurzfilm konzipieren, Selbsterfahrungen machen, Vorurteile und Klischees abbauen, diskutieren, Quizfragen beantworten, bei einer Umfrage eine Meinung bilden, Zeit einteilen, Stadtplan lesen und kooperieren.
Kurze Pause. Äpfel, Kekse und Wasser zur Stärkung und weiter zu den letzten 4 Stationen. Erst zum Dom, danach zum Weltladen, weiter zum Theatervorplatz, bis hin zum Umweltinformationszentrum. Nun kommt es auf jeden Punkt an, denn jede Gemeindegruppe möchte am Ende des Tages Sieger sein und einen der coolen Preise gewinnen. Nach traditionellen Brezeln mit Spundekäs beginnt um 14 Uhr die Siegerehrung. Der Dienstag hat es in sich. Es gibt 3 Gruppen mit der gleichen Punktezahl: 99. Wer wird nun bei der Stichfrage richtig schätzen?
Der Dienstag – ein Beispiel für alle 3 Tage. Langeweile? Keine Chance. Aktion, Unterhaltung, Aha-Effekte und Gruppenzusammenhalt prägten jeden einzelnen, erlebnisreichen Tag. Jede/r hatte die Möglichkeit, verschiedene Institutionen kennenzulernen, Perspektivwechsel zu erfahren und die jeweilige Antwort auf die Frage „Wie vielfältig ist Mainz?“ zu finden. Somit beschäftigten sich die Jugendlichen mit zahlreichen Themen, stellten interessante Fragen, fanden Antworten und erhielten einige Denkanstöße: Wie fühlt es sich an, fast taub zu sein? Was finde ich an der Stadt Mainz als Jugendlicher ‚super‘, was verbesserungswürdig? Warum tragen muslimische Frauen Kopftücher und was hat es mit dem Ramadan auf sich? Was ist die evangelische Jugend? Woran erkenne ich, dass etwas ein Fair-Trade-Produkt ist? Wie würde ich als Politikerin in den Bereichen der Flüchtlingspolitik, z.B. für die Hilfe vor Ort, für die Erstankunftsländer in der EU oder für die Aufnahme und Integration in Deutschland Geld verteilen?
Die 3 Tage – bunt, lebhaft, abenteuerlich und 2016 gerne wieder!
Text: Janina Ehses – Studentin der Kath. Hochschule Mainz und Praktikantin im Ev. Stadtjugendpfarramt